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Mon, Nov 14, 2022
TSV 1860 Munich
Forum 1860 Munich
Rank no. {n}  
Rot-Weiss Essen
RW Essen Forum
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Info

TSV 1860 Munich   Rot-Weiss Essen
Michael Köllner M. Köllner Manager C. Dabrowski Christoph Dabrowski
€7.00m Total market value €5.75m
24.7 ø age 25.0

Gesamtbilanz: 3. Liga

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17. Spieltag: TSV 1860 München - Rot-Weiss Essen

Nov 10, 2022 - 12:06 AM hours
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Sieg: Der Löwe kann also doch noch Spiele gewinnen
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Unentschieden der ehemaligen Deutschen Meister
 05.6  1
Schon wieder verloren: Quo vadis, TSV 1860 München?
 61.1  11
Total: 18

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Wann: Montag, 14.11.2022, 18:60 Uhr
Wo: Städtisches Stadion an der Grünwalder Straße
TV: Magenta Sport oder OneFootball

Am kommenden Montag findet in der Dritten Liga die letzte Begegnung dieser Spielklasse vor der aufgrund der WM in Katar vorgezogenen Winterpause statt. Und nach unserem blutleeren Auftritt in Freiburg bin ich sogar ganz froh darüber. Danach rollt der Ball in Liga 3 für unsere Löwen erst wieder am Samstag den 14.01.2023, wenn der TSV beim SV Waldhof Mannheim antreten muss. Zuvor aber kommt es auf Giesings Höhen zum Duell der beiden Deutschen Meister und DFB-Pokalsieger TSV 1860 München und Rot-Weiss Essen.

DER GEGNER

Rot-Weiss Essen ist ein Fußballverein aus der 579.432 Einwohner (Stand: 31.12.2021) zählenden Ruhrmetropole Essen. Aktuell gibt es in Deutschland 80 Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern und im bundesweiten Ranking der Groß- und Mittelstädte Deutschlands, findet sich die Geburtsstadt von Heinz Rühmann auf Rang 10. Das ist eine Platzierung, mit der auch der am 01.02.1907 als Sportverein Vogelheim gegründete Klub, am Ende der laufenden Spielzeit sehr gut leben könnte. Eines der Gründungsmitglieder war der Betriebsführer und Bergwerksdirektor Georg Melches, der über ein halbes Jahrhundet RWE geprägt hat und den Grundstein für die größten Erfolge legte. Nach mehreren Zusammenschlüssen mit anderen Vereinen, lautet der Name seit 1923 Rot-Weiss Essen und aktuell hat der Verein 8.790 Mitglieder (Stand: 10. November 2022/00:05 Uhr). Die Farben sind Rot und Weiß. In der letzten Saison 2021/22 gelang der Mannschaft nach zuvor 15 Spielzeiten im Amateurbereich (wobei die RL Nord bis 2007/08 noch drittklassig war), die langersehnte Rückkehr in den Profifussball. Nachdem RWE in der Saison zuvor noch mit 90 Punkten aus 40 Spielen als Tabellenzweiter Borussia Dortmund II (93 Zähler) die Meisterschaft in der RL West und damit den direkten Aufstieg in die 3. Liga überlassen musste, war dieses mal das Glück auf der Seite der Rot-Weissen. RWE lieferte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem SC Preußen Münster. Noch nach dem 36. Spieltag, führten die Preußen dabei die Tabelle mit zwei Punkten Vorsprung an. Doch eine Woche später kam der SCP an einem Freitag Abend nicht über ein 0:0 beim SC Wiedenbrück hinaus. Am darauffolgenden Tag konnte RWE diese Steilvorlage nutzen und mit einem 3:0 Auswärtssieg beim SV Rödinghausen den Spitzenplatz in der Liga erobern. Da beide Mannschaften punktgleich in den letzten Spieltag gingen, kam es zum ultimativen Showdown um den Meistertitel. Dabei bezwangen die Preußen die Zweitvertretung des 1. FC Köln mit 2:1 und RWE ging vor eigenem Publikum mit einem 2:0 Erfolg über RW Ahlen vom Platz. Nach einer erneut extrem spannenden Saison in der RL West kamen beide Teams auf 87 Punkte und RWE stieg "nur" aufgrund des etwas besseren Torverhältnis (+52 zu +49) in die Dritte Liga auf. Eine hoch emotionale Zusammenfassung der letzten Partie gegen Ahlen, gibt es auf Youtube zu sehen: XXL-Highlights von der Hafenstraße - 38 Spieltag: Rot-Weiss Essen - Rot Weiss Ahlen. Der Last-Minute-Erfolg hatte aber auch seinen Preis: Denn nach einer 1:3 Niederlage im Halbfinale des Niederrheinpokals am 3. Mai 2022, musste Trainer Christian Neidhart zwei Spieltage vor Schluss seinen Hut nehmen: RWE trennt sich von Trainer Christian Neidhart. Die zu diesem extrem späten Zeitpunkt getroffene Entscheidung, wurde hinsichtlich ihrer Sinnhaftigkeit von vielen Fans und Sympathisanten (mich eingeschlossen) in Frage gestellt. Im Nachhinein hat der Erfolg den Verantwortlichen allerdings mit dem Aufstieg recht gegeben. Neidhart ist mittlerweile Trainer des SV Waldhof Mannheim.

MEISTERSCHAFTEN
  • Deutscher Meister: 1955
  • Westdeutscher Meister: 1952 und 1955
  • Meister der RL West (2. Liga): 1973
  • Meister der Oberliga Nordrhein (3. Liga): 1985, 1986 und 1993
  • Meister der RL Nord (3. Liga): 2004 und 2006
  • Meister der RL West (4. Liga): 2022
  • Deutscher Amateurmeister: 1992
  • Meister der Oberliga Nordrhein (4. Liga): 1999
  • Meister der NRW-Liga (5. Liga): 2011
POKALWETTBEWERBE
  • DFB-Pokalsieger: 1953
  • DFB-Pokalfinalist: 1994
  • DFB-Pokalhalbfinalist: 1975 und 1977
  • Westdeutscher Pokalsieger: 1952 und 1973
  • Niederrheinpokalsieger: 1995, 2002, 2004, 2008, 2011, 2012, 2015, 2016, 2020
EWIGE TABELLEN
  • 1. Bundesliga: Platz 32 von 56 (7 Spielzeiten)
  • 2. Bundesliga: Platz 26 von 127 (16 Spielzeiten)
  • 3. Liga: Platz 64 von 66 (1 Spielzeit)
  • DFB-Pokal: Platz 29 von 882 (44 Spielzeiten)
Es gibt nichts, was es nicht gibt. Und so bin ich bei meiner Recherche zum ersten mal über eine bundesweite Rangliste gestolpert, in der Rot-Weiss Essen sogar den ersten von 399 Plätzen belegt. Die Spitzenposition ist allerdings der leider viel zu langen Verweildauer im Amateurbereich geschuldet. Da sich in dem Ranking zahlreiche bekannte Traditionsvereine (natürlich auch unsere Löwen mit ihrer ersten und zweiten Mannschaft) befinden, habe ich sie hier mal für die Neugierigen unter euch verlinkt: Ewige Tabelle der Fußball-Regionalliga (alle Spielzeiten).

Mit einem Blick auf die Erfolge von RWE ist unschwer zu erkennen, dass der Verein seine sportlich erfolgreichste Zeit in der 50-er Jahren erlebte. Und deshalb möchte ich einen Blick auf diese Ära werfen. Als Nachfolger des Tschammerpokals, wurde nach dem 2. Weltkrieg in der Saison 1952/53 zum ersten mal der bis heute ausgespielte DFB-Pokal ausgetragen. Während man unsere Löwen vergeblich in dem damaligen Teilnehmerfeld sucht, hatte sich Rot-Weiss Essen für den Wettbewerb qualifiziert. In der Vorrunde schickte RWE dabei den seinerzeit zweitklassigen SSV Jahn Regensburg mit 5:0 nach Hause. Danach siegte man im Achtelfinale mit 2:0 gegen den VfL Osnabrück und im Viertelfinale gab es ein 6:1 über den Hamburger SV. Am 8. März 1953 kam es dann im Stadion Oberwerth in Koblenz, zum Duell mit dem SV Waldhof Mannheim. Und dort gerieten die Rot-Weißen bereits in der 1. Spielminute mit 0:1 in Rückstand. Doch am Ende ging RWE mit 3:2 als Sieger vom Platz. Den alles entscheidenden dritten Treffer erzielte damals der Spielführer August Gottschalk. Im Finale traf die Mannschaft dann vor 37.000 Zuschauern im Düsseldorfer Rheinstadtion auf Alemannia Aachen. Die Schwarz-Gelben hatten sich im Halbfinale mit 3:1 gegen Wormatia Worms durchgesetzt. Franz Islacker (32') und Helmut Rahn (52') brachten RWE mit 2:0 in Führung, ehe der spätere deutsche Bundestrainer Jupp Derwall, in der 56. Minute noch auf 2:1 verkürzen konnte. Dabei blieb es auch und die noch junge Bundesrepublik hatte mit Rot-Weiss Essen ihren ersten DFB-Pokalsieger.

Bereits in der Saison 1951/52, hatte Rot-Weiss Essen als Westdeutscher Meister erfolglos an der Endrunde um die Deutsche Fußballmeisterschaft teilgenommen. Nachdem man in der Spielzeit 1953/54 mit nur einem Punkt Rückstand auf den 1. FC Köln als Vizemeister eine weitere Teilnahme verpasst hatte, wurde man in der Saison 1954/55 mit sechs Punkten Vorsprung auf den SV Sodingen Meister der Oberliga West. In der Endrunde um die Deutsche Fußballmeisterschaft, setzte man sich in der Gruppe 2 gegen den SV Bremerhaven 1893, Kickers Offenbach sowie Wormatia Worms durch und erreichte so das Finale. Dort wartete vor 76.000 Zuschauern im Niedersachsen Stadion in Hannover der Deutsche Meister von 1951 und 1953, der 1. FC Kaiserslautern mit den Weltmeistern von Bern (Kohlmeyer, Liebrich, Walter, und Eckel) auf RWE. Doch obwohl die Pfälzer bereits nach 11 Minuten mit 1:0 in Führung gingen, endete das Spiel mit 4:3 für Rot-Weiss Essen. Den letzten Treffer markierte Franz Islacker in der 85. Minute, nachdem zuvor der FCK eine zwischenzeitliche 3:1 Führung von RWE wieder ausgeglichen hatte: Betze Legends 1955: 1.FC Kaiserslautern vs. Rot-Weiß Essen (Meisterschafts-Endspiel 1955) (YT-Video: 2:55). Islacker erzielte in dieser Partie drei Tore und wurde mit insgesamt 10 Treffern auch Torschützenkönig dieser Endrunde. Besonders zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang, dass sich Islacker im Finale nach einem Zweikampf mit dem Lauterer Horst Eckel so schwer am Knie verletzte, dass er in der Folge kaum noch stehen konnte und mehrfach vom Platz getragen werde musste. Für seinen maßgeblichen Anteil an der bis heute einzigen Meisterschaft für Rot-Weiss Essen, wurde ihm 2015 eine besondere Ehre zu teil: Bronzeplastik für Meisterschützen.

In der darauffolgenden Spielzeit 1955/56, wurde zum ersten mal überhaupt der Europapokal der Landesmeister ausgetragen. Und wie ein Blick auf das Telnehmerfeld zeigt war es damals keine Selbstverständlichkeit, dass der jeweilige Meister auch an dem Wettbewerb teilnahm. So bekam es Rot-Weiss Essen in der 1. Runde mit Hibernian Edinburgh, dem Fünftplatzierten der Scottish Division One zu tun. Die Rot-Weissen verloren das Hinspiel im Stadion "Uhlenkrug" - der heutigen Spielstätte von ETB Schwarz-Weiß - vor 5.000 Zuschauern mit 0:4. Im Rückspiel gab es dann ein 1:1 Unentschieden in Schottland. Zusammen mit dem 1. FC Saarbrücken - der damals als Vertreter des eigenständigen Saarländischen Fußballverbandes an den Start ging - war RWE die erste deutsche Mannschaft, die im Europapokal antreten durfte. Während zu dieser Zeit weder national, geschweige denn international noch kaum ein Mensch vom FC Bayern München redete, war Real Madrid bereits eine ganz große Nummer im Weltfußball. Die Königlichen gewannen damals nach einem 4:3 Erfolg im Finale gegen Stade Reims auch ihren ersten von mittlerweile 14 Titeln (zuletzt 2021/22) in der Europäischen Königsklasse.

Im Gegensatz zu unseren Löwen, war Rot-Weiss Essen kein Gründungsmitglied der Bundesliga. Denn aus der Oberliga West - der fünf von 16 zu vergebenden Plätzen eingeräumt wurden - kamen der 1. FC Köln, Borussia Dortmund, Schalke 04, Preußen Münster sowie der Meidericher SV zum Zug. Dennoch sorgte am 4. Spieltag der Premierensaison 1963/64, eine Essener Fußballlegende für Schlagzeilen. Denn Helmut Rahn flog im Trikot des Meidericher SV gegen Hertha BSC als erster Spieler in der Geschichte der Liga vom Platz. Da es damals noch keine Rote Karte gab, wurde er mündlich aufgefordert, das Spielfeld zu verlassen. Nach der Auflösung der Oberligen spielte RW Essen ab dieser Saison in der Regionalliga West, der nun zweithöchsten Spielklasse. Dort wurde RWE in der Saison 1965/66 Vizemeister hinter Fortuna Düsseldorf. Diese zwei Mannschaften qualifizierten sich damit für die Aufstiegsrunde zur 1. Bundesliga, in der sie jeweils als Gruppensieger (RWE gegen St. Pauli, Saarbrücken und Schweinfurt) zum ersten mal den Sprung in das Fußballoberhaus schafften. Beide stiegen allerdings auch sofort wieder ab.

Nach den Goldenen 50-er Jahren, waren die 70-er das zweit erfolgreichste Jahrzehnt für die Rot-Weissen. Von 1969 bis 1971, sowie 1973 bis 1977, gehörte man sechs Spielzeiten der 1. Bundesliga an. Als beste Platzierung steht dabei der 8. Platz aus der Saison 1975/76 zu Buche. 1977/78 sowie 1979/80 klopfte man als Vizemeister der 2. Bundesliga Nord noch einmal an der Türe zum Oberhaus an, scheiterte aber in der Relegation an den jeweils Zweitplatzierten der Süd-Staffel 1. FC Nürnberg und Karlsruher SC. In der ab der Saison 1981/82 eingeführten eingleisigen 2. Bundesliga, stand RWE am Saisonende nur noch einmal auf einem einstelligen Tabellenplatz (Rang 6, 1989/90). In der Spielzeit 2005/06, führte Trainer Uwe Neuhaus den Traditionsverein als Meister der damaligen Regionalliga Nord zum letzten mal in die 2. Bundesliga. Neben dem Zweitplatzierten FC Carl Zeiss Jena, stiegen aus der Süd-Staffel noch der FC Augsburg, sowie die TuS Koblenz (aktuell Tabellenführer der fünftklassigen Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar) auf. Nach einer 0:1 Heimniederlage am 11. Spieltag der Saison 2006/07 gegen den Mitaufsteiger Koblenz, musste Neuhaus (bei nur einem Punkt Rückstand zum rettenden Ufer), seinen Hut nehmen. Er wurde im darauffolgenden Sommer 2007 Chefcoach bei Union Berlin und prägte dort bis 2014 eine Ära. Sein Nachfolger bei RWE wurde Lorenz-Günther Köstner. Doch auch er konnte den sofortigen Abstieg nicht verhindern. Besonders bitter war dabei, dass RWE am letzten Spieltag mit einem Sieg in jedem Fall den Klassenerhalt geschafft hätte. Die Mannschaft verlor allerdings beim MSV Duisburg (der durch diesen Sieg in die Bundesliga aufstieg) und so landete man am Ende einen Zähler hinter Kickers Offenbach auf dem ersten von vier Abstiegsplätzen.

Nach dem bitteren Abstieg (als einziger der vier Aufsteiger) blieb RWE nicht viel Zeit, um die Wunden zu lecken. Denn in der Saison 2007/08 wurden die Teilnehmer für die ab 2008/09 eingeführte eingleisige Dritte Liga ermittelt. Und dabei wurden - rückblickend betrachtet - die Weichen für drei große deutsche Vereine für die kommenden Jahre in unterschiedliche Richtungen gestellt. Noch nach dem 36. (von 38) Spieltagen lag der 1. FC Magdeburg mit 50 Punkten auf Rang 10, der als letzter für die Qualifikation für die 3. Liga ausgereicht hätte. Dahinter folgte RWE mit 48 Punkten. Eintracht Braunschweig hatte dagegen nur 47 Zähler auf dem Konto. Der Spielplan wollte es so, dass es in der vorletzten Runde zum Duell zwischen dem 1. FC Magdeburg und den Rot-Weissen kam. Und am Ende gelang RWE vor 21.000 Zuschauern ein 1:0 Auswärtserfolg. Da gleichzeitig und durchaus überraschend, die Nordlöwen mit 1:0 beim Tabellenführer und Zweitligaaufsteiger Ahlen ebenfalls mit dem gleichen Ergebnis als Sieger vom Platz gingen, befand sich RWE vor dem abschliessenden letzten Spieltag mit 51 Punkten auf dem begehrten 10. Rang. Vor Braunschweig und dem FCM mit jeweils 50. Man hatte also am letzten Spieltag alles in der eigenen Hand. Aber RWE verlor zu Hause mit 0:1 gegen den Tabellensechzehnten VfB Lübeck. Da sowohl Braunschweig (2:0 gegen BVB II) sowie Magdeburg (2:1) ihre beiden letzten Partien gewannen, fiel RWE auf den 12. Platz zurück. Den begehrten 10. Rang ergatterte Eintracht Braunschweig aufgrund der um drei Treffer besseren Tordifferenz gegenüber dem 1. FC Magdeburg. Während die Nordlöwen in der Zwischenzeit sogar mal in der 1. Bundesliga und viele Jahre in der 2. Bundesliga gespielt haben, waren der 1. FC Magdeburg (bis 2014/15) sowie RWE (bis 2021/22) nur noch viertklassig.

Der absolute sportliche Tiefpunkt sollte für RWE allerdings erst noch kommen. In der Saison 2009/10 belegte der Verein am Saisonende den 5. Platz in der RL West. Doch aufgrund finanzieller Probleme sah sich der Verein gezwungen, einen Insolvenzantrag zu stellen. Und so musste man in der darauffolgenden Spielzeit 2010/11 in der fünftklassigen NRW-Liga antreten. Dort traf man mit Fortuna Köln einen anderen ehemaligen Bundesligisten (1973/74), sowie mit dem ETB Schwarz-Weiß (DFB-Pokalsieger 1959) auf den Lokalrivalen. Doch auch hier konnte sich der Verein auf seine treuen Fans verlassen. Durchschnittlich 6.355 Fans besuchten die Heimspiele von RWE (in der Vorsaison waren es eine Klasse höher "nur" 5.637 gewesen). Am Ende der Saison wurde RWE mit fünf Punkten Vorsprung auf den TSV Germania Windeck Meister. Da Windeck auf einen Aufstieg verzichtete, folgte die Fortuna als Tabellendritter RWE als zweiter Aufsteiger in die RL West.

GEMEINSAMKEITEN ZWISCHEN DEM TSV 1860 MÜNCHEN UND ROT-WEISS ESSEN

Beide Vereine haben in ihrer langen Historie schon zahlreiche Berg- und Talfahrten hinter sich. Und auch wirtschaftlich gab es bei den Klubs immer wieder mal gravierende - teilweise sogar existenzbedrohende -Probleme. Dafür verfügen sowohl RWE wie auch unser TSV über eine extrem treue und auch leidensfähige Anhängerschaft, die ihrem Klub auch in den schwärzesten Stunden nicht den Rücken gekehrt hat. So haben z.B. während der Corona-Zeit 90 Prozent der RWE-Fans auf die Rückerstattung für ihre gekauften Dauerkarten verzichtet. Wie viele Parallelen es zwischen dem TSV und RWE gibt, verdeutlicht dieses absolut sehenswerte etwas mehr als 13 Minuten lange Video auf dem Youtube-Kanal von Magenta Sport: Groundhopper: Rot-Weiss Essen | 3. Liga | MAGENTA SPORT, dass dort Anfang August veröffentlicht wurde. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass das komplett an mir vorbeigegangen ist und ich es gerade zum ersten mal gesehen habe. Da muss ich Magenta Sport ein ganz großes Kompliment machen.

Darüber hinaus gibt es einige bekannte Persönlichkeiten, die für beide Vereine aktiv waren. An erster Stelle ist da natürlich Sascha Mölders zu nennen. Sky hat vor wenigen Tagen auf Youtube ein knapp 26 Minuten langes Video eingestellt, dass sich mit dem Torjäger beschäftigt: Fußballgott und Wampe von Giesing – Kultfigur Sascha Mölders im Interview!. Unser ehemaliger Kapitän wurde auch mit beiden Vereinen Torschützenkönig (2008/09/RL West für RWE mit 28 Toren und 2020/21 in der Dritten Liga für den TSV mit 22 Treffern). Ich denke jedem Löwenfan ist der Name Francis Kioyo ein Begriff. Und das liegt an diesem verschossenen Elfmeter am 33. Spieltag der Bundesliga-Saison 2003/04 der maßgeblichen Anteil an unserem Abstieg nach 10 Jahren in Serie in der deutschen Eliteklasse hatte. Danach wurde Francis an RW Essen verliehen, wo er in der darauffolgenden Saison 2004/05 mit sechs Treffern bester Torschütze war. Am Ende stand jedoch für ihn trotzdem der nächste Abstieg in seiner Vita. Nach dem Leihende nahm ihn dann ab Juli 2005 der FC Energie Cottbus unter Vertrag. Und dort konnte er sein Image als Pechvogel ablegen. Mit 8 Toren und 4 Vorlagen in 26 Spielen, hatte er maßgeblichen Anteil am zweiten Bundesligaaufstieg der Lausitzer. Ebenfalls für beide Klubs aufgelaufen sind Erich Beer, Hendrik Bonmann, Dennis Malura, Kasim Rabihic und Moritz Stoppelkamp. Fehlen darf bei dieser Aufzählung auch unser ehemaliger Erfolgstrainer Werner "Beinhart" Lorant nicht. Er schnürte von 1973 - 1977 seine Fußballschuhe für RWE und erzielte bei 116 Einsätzen 16 Tore für den Deutschen Meister von 1955.

BEKANNTE EHEMALIGE RWE-SPIELER

Wenn man sich die Liste der Fußballer anschaut die einmal das Trikot von RWE getragen haben, dann sind da - wenig verwunderlich - sehr viele bekannte Namen mit dabei. Neben den Legenden aus den 50-er Jahren wie August Gottschalk, Franz "Penny" Islacker, Helmut Rahn, Fritz Herkenrath und Heinz Wewers, finden sich da Spieler wie Volker Abramczik, Mario Basler, Manfred Burgsmüller, Horst Hrubesch, Willi Landgraf, Frank Mill, Mesut Özil, Otto Rehhagel, Jürgen Röber, Jürgen "Kobra" Wegmann. Einer darf in dieser Aufzählung natürlich auf keinen Fall fehlen. Und das ist Willi "Ente" Lippens, der übrigens heute seinen 77. Geburtstag feiern kann. Der Niederländer spielte von 1965 bis 1976 sowie 1979 bis 1981 für RWE und erzielte dabei in 394 Spielen 209 Treffer. Bei 172 Bundesligaeinsätzen für RWE kam er auf 79 Tore. Seinen Spitznamen "Ente" verdankte er seinem Laufstil, der etwas an den Watschelgang einer Ente erinnerte. Berühmt wurde er vor allem durch die Umstände seines Platzverweises während eines Regionalligaspiels bei Westfalia Herne. Gelbe und Rote Karten gab es damals noch nicht. Als der Schiedsrichter ihm zurief "Herr Lippens, ich verwarne Ihnen", antwortete der Linksaußen schlagfertig: "Herr Schiedsrichter, ich danke Sie." Und wer von euch in dieser Saison schon einmal ein Spiel von RWE gesehen hat, dem wird auch ein entsprechendes Banner im Fanblock mit der Aufschrift "Ich danke Sie" aufgefallen sein. Auf Youtube habe ich ein knapp 19 Minuten langes Video über ihn entdeckt: Willi "Ente" Lippens - Rot Weiss Essen, dass ich vor allem den Nostalgikern unter euch empfehlen möchte.

WIE KOMMT EIN GEBÜRTIGER BAYER ZUR RWE?

Ich lebe seit meiner Geburt im Bayerischen Wald und habe auch keinerlei persönliche Verbindungen nach NRW. Mit RWE bin ich zum ersten mal durch Helmut Rahn in Verbindung gekommen. Ich bekam als Jugendlicher eine Schallplatte mit den größten Fussballreportagen geschenkt. Und neben der "Schande von Cordoba" gegen Österreich (WM 1978), war auch die legendäre Reportage von Herbert Zimmermann (WM 1954, Finale gegen Ungarn "Aus dem Hintergrund müßte Rahn schießen") vertreten. Und das hat dann mein Interesse an dem Verein geweckt, für den "der Boss" seine Fußballschuhe geschnürt hat. In diesem Zusammenhang möchte ich euch ein YT-Video (11:33) ans Herz legen, dass vor zwei Monaten online gestellt wurde. Dort gibt es - in Farbe - die Höhepunkte von dem unvergessenen WM-Finale. Ich hab' zu dieser Begegnung schon viel Filmmaterial gesehen, aber das ist - was sowohl Länge wie auch Qualität betrifft - das Beste, was mir bis jetzt untergekommen ist: West Germany - Hungary WORLD CUP 1954 final | AI colourized 60 fps |. Und wenn ich den unvergessenen Zimmermann kommentieren höre, kriege ich auch heute noch eine Gänsehaut.

AKTUELLE SPORTLICHE SITUATION

Als Rot-Weiss Essen am 1. Spieltag in der laufenden Saison vor eigenem Publikum mit 1:5 gegen den Mitaufsteiger die SV 07 Elversberg mit 1:5 ganz Böse unter die Räder kam, rieben sich noch - mich eingeschlossen - viele Fußballfans verwundert die Augen. Doch so bitter diese deutliche Niederlage zum Auftakt auch war, so sehr hat sie sich nach mittlerweile 16 Spieltagen relativiert. Denn die Mannschaft aus dem Saarland ist zur Zeit nicht nur tabellarisch, sondern auch spielerisch die klare Nummer 1 in der Liga und für mich in dieser Form der Topfavorit für den Aufstieg in die 2. Bundesliga. RWE übernahm nach dem verpatzten Saisonstart sofort die Rote Laterne und bis zum sechsten Spieltag stand das Team immer auf einem Abstiegsplatz. Dann traf man als Tabellenletzter zu Hause auf den Vorletzten Erzgebirge Aue, der genau wie RWE zu diesem Zeitpunkt erst drei Punkte auf dem Konto hatte. Essen gewann die Partie gegen den Zweitligaabsteiger mit 2:0 und stand seitdem immer über dem ominösen Strich in der Tabelle. Von den bisherigen 16 Saisonspielen konnte RWE 5 für sich entscheiden (7 ST: 2:0 Aue (H), 9 ST: 1:0 Saarbrücken (H), 11 ST: 3:0 Freiburg II (A), 13 ST: 2:1 Mannheim (A), 14 ST: 5:3 VfB Oldenburg (A). 6x gab es ein Unentschieden (2 ST: 2:2 Duisburg (A), 5 ST: 2:2 Ingolstadt (H), 6 ST: 1:1 Bayreuth (A), 12 ST: 1:1 Dresden (H), 14 ST: 1:1 Zwickau (H), 16 ST: 0:0 Meppen (H) und dazu kommen noch fünf Niederlagen (1 ST: 1:5 Elversberg (H), 3. ST: 1:4 Köln (H), 4 ST: 0:1 BVB II (A), 0:1 Osnabrück (A), 1:3 Wiesbaden (A). Nach dem verpatzten Saisonstart hat RWE noch einmal auf dem Transfermarkt reagiert und Ende August Felix Götze, Andreas Wiegel sowie Clemens Fandrich unter Vertrag genommen: Die Verpflichtung von Felix Götze ist ein dickes Ausrufezeichen! Und das hat sich mittlerweile ausgezahlt.

DIE LAGE BEI UNSERN LÖWEN

Nach dem fulminanten Saisonstart mit 19 von 21 möglichen Punkten aus den ersten sieben Spielen, ist mittlerweile Ernüchterung beim TSV 1860 München eingekehrt. Denn aus den nächsten neun Begegnungen konnten unsere Löwen nur noch 10 von 27 zu vergebenden Zählern holen. Mein persönlicher Tiefpunkt in der LIga war dabei - bei allem nötigen Respekt vor dem Gegner - die 0:1 Auswärtsniederlage am 14. Spieltag beim damaligen Tabellenletzten SpVgg Bayreuth. Das man gegen die bis zu diesem Zeitpunkt schwächste Defensive der Liga kein einziges Tor erzielen konnte, liegt mir wesentlich mehr im Magen, als die anschliessende 0:1 Heimniederlage gegen den 1. FC Saarbrücken. Denn da hatten wir in Halbzeit 1 genügend Chancen, um ein Tor zu erzielen. Und das gegen die beste Defensive der Liga. Aber mangelnde Effizienz im Abschluss und ein wieder mal glänzend aufgelegter Daniel Batz (der für seine Leistung auch in die Kicker-Elf des 15. Spieltages berufen wurde), verhinderten unsere Führung. Wahr ist aber leider auch, dass wir nach dem 1:0 der Saarländer kurz nach der Pause, nicht mehr richtig ins Spiel gefunden haben. Über die gestrige Auswärtsniederlage beim SC Freiburg II möchte ich an dieser Stelle weitgehend den Mantel des Schweigens ausbreiten. Denn das Thema wird aktuell ja ohnehin noch – völlig zu recht – im entsprechenden STT diskutiert. Unter dem Strich bleibt aber leider festzustellen: Michael Köllner hat ausgerechnet an seinem dreijährigen Dienstjubiläum beim TSV 1860 München zum ersten mal drei Pflichtspiele in Serie verloren. Und so wie es in den letzten Wochen gelaufen ist, kann es bei uns angesichts des vor der Saison ausgerufenen Saisonzieles nicht weitergehen.

BILANZ

Wettbewerbsübergreifend sind der TSV 1860 München und Rot-Weiss Essen bisher ingesamt 12x aufeinandergetroffen. Und dabei spricht die Bilanz mit sieben Siegen, vier Unentschieden und nur einer Niederlage für unsere Löwen. Die erste Begegnung zwischen den beiden Mannschaften fand am 26.11.1966 in der 1. Bundesliga vor 15.000 Zuschauern im Städtischen Stadion an der Grünwalder Straße statte. Der TSV gewann damals durch ein Tor von Peter Grosser in der 21. Minute mit 1:0. Auch am nächsten Montag werden wieder so viele Zuschauer vor Ort sein, fehlt eigentlich nur noch das gleiche Ergebnis. Die letzte Begegnung gab es in der 2. Bundesliga am 01.04.2007. Die Tore beim 0:2 Auswärtserfolg vor 16.457 Besuchern in Essen, erzielten damals Josh Wolff (V: Patrick Milchraum) und Berkant Göktan (V: Markus Thorandt). In der gleichen Saison 2006/07 wurde im Hinspiel in der Allianz-Arena auch mit 23.400 Zuschauern der Besucherrekord für dieses Duell aufgestellt.

PROGNOSE

Der Essener Anhang ist genauso reiselustig wie unsere Löwen. Bereits am 31. Oktober 2022 war auf der Vereinshomepage folgendes zu lesen: AUCH BEI 1860 MÜNCHEN: GÄSTEBLOCK AUSVERKAUFT! Demnach werden 1.500 Rot-Weisse ihre Mannschaft vor Ort auf Giesings Höhen unterstützen. Und das an einem Montag Abend bei einer Entfernung von 645 Kilometern von der Hafenstrasse bis nach München. Insgesamt werden damit 15.000 Besucher für eine würdige Atmosphäre für dieses Duell der beiden großen Deutschen Traditionsvereine sorgen. RWE hat seine letzten drei Auswärtsspiele (eines davon mit 3:0 Freiburg) gewonnen (Heimtabelle Platz 15, Auswärtstabelle Rang 7!) und wird sich mit Sicherheit auch bei uns nicht verstecken. Was mir vor diesem Duell zusätzlich Kopfzerbrechen bereitet ist dieser Vergleich zwischen den beiden Teams:

TSV 1860 München:
Spieltag 01 – 07: 19 Punkte
Spieltag 08 – 16: 10 Punkte

RW Essen:
Spieltag 01 – 07: 06 Punkte
Spieltag 08 – 16: 15 Punkte

Während sich RWE auf dem Weg nach oben befindet, sind wir aktuell auf dem absteigenden Ast. Die Formkurve spricht also für die Gäste.

Wie immer in dieser unberechenbaren Liga ist auch der Ausgang dieser Partie schwer vorherzusagen. Ich hoffe darauf, dass sich unsere Mannschaft gegenüber den letzten drei Auftritten erheblich steigern und eine entsprechende Reaktion auf dem Platz zeigen wird. Ich möchte am Montag eine Löwen-Elf sehen die - völlig unabhängig von der Aufstellung - von der ersten bis zur letzten Minute ihre Krallen zeigt sowie mit Herzblut und großer Leidenschaft zur Sache geht. Wenn die Jungs alles raushauen was sie im Tank haben, dann kann ich persönlich auch mit einer Niederlage relativ"gut" leben. Vor allem im Interesse der Mannschaft wünsche ich mir aber natürlich, dass die drei Punkte am Ende in Giesing bleiben. Denn ansonsten werden wir alle eine sehr ungemütliche weiß-blaue Winterpause erleben. Um diese Vorhersage zu treffen muss man als Kenner des Löwenkosmos kein Prophet sein.

•     •     •

TSV 1860 München: DM: 1966
Pokalsieger: 1942,1964,1996 (HP), 2020 (LP)
1. FC Magdeburg: EP-Sieger: 08. Mai 1974
DDR-Meister: 1972,1974,1975
Pokalsieger: 7x, LP-Sieger: 11x, Drittligameister: 2018, 2022

This contribution was last edited by ScottishLion on Nov 10, 2022 at 12:14 AM hours
Danke für die gewohnt grandiose Einleitung. Ich bin immer noch sowas von bedient und glaube auch, dass wir gegen Essen verlieren werden. Danach, nach 4 Niederlagen am Stück, wird man im Winter wirklich aufräumen. So leid es mir für MK tut. Nach einer Niederlage gegen Essen kann man nicht weiter zur Tagesordnung über gehen. Da muss man das Trainerteam auch mal hinterfragen. Das Spiel gegen Essen würde ich aber MK auf alle Fälle noch geben. Es würde bei mir einige Änderungen geben.

Diese erste Elf geben wenigstens das letzte Hemd, deswegen würde diese, zugegeben, offensive Aufstellung bei mir den Vorzug erhalten. Mit Wörl allein habe ich zwar auch Bauchschmerzen, aber offensiv will ich einfach Skenderovic, Vrenezi, Lex, Deichmann und Bär sehen. Da ist eben kein Platz für einen zweiten 6er. Rieder hat mir nicht gefallen die letzten Wochen. Alternativ Wein auf die Doppel 6 und einen offensiven rausnehmen. Tendiere dann aber fast zu Deichmann, da Skenderovic, Lex und Vrenezi einfach zu wichtig sind. Bär als Zielspieler sollte klar sein. Greilinger für Steinhart, da es mit Greilinger als LV ja lief. Dass der so hoch gelobte Steinhart nicht besser ist, kann man ja gut sehen. Seine Standarts ein Schatten seiner selbst, defensiv vogelwild und offensiv nicht vorhanden. Ausgenommen eine Szene gegen Saarbrücken in Halbzeit 1. Die Hauptaufgabe sollte sein, die Seite hinten links dicht zu bekommen. Das hat er nicht ansatzweise hinbekommen, deswegen würde ich hier wieder tauschen. Greilinger macht sicher auch nicht alles richtig, kämpft aber bis zum Umfallen. Das habe ich bei den sogenannten Führungsspielern einfach vermisst. Und das ist einfach eine große Enttäuschung für mich. Tallig würde ich aus dem Kader streichen um mal über seine Nichtleistung nachzudenken. Auch Boyamba würde ich nicht spielen lassen. Dafür den jungen Sür auf alle Fälle mal Minuten geben.

ich weiß, wird nicht so kommen und ihr denkt sicher, "jetzt ist er total verrückt", aber ich finde, dass sich einfach was ändern muss. So weitermachen wie bisher können wir nicht.
Ich würde so Aufstellen, alternativ noch Kobylanski für Skenderovic und Wein für Rieder.
Ich bin nach dem Aufritt gestern eigentlich nur enttäuscht. Das war teilweise grausam. Entweder den Ball lang nach vorne geholzt oder dem Gegner direkt wieder in die Füße gespielt. Keinerlei Struktur, nix.

•     •     •

Sechzig München passt einfach nicht in eine Fußball-Arena, das ist einfach so!
Wenn du in dem Tunnel stehst, bevor du auf den Rasen kommst, das riecht nach Fußball!
Fußball is nicht Schicki-Micki, Fußball is Stehplatz, Bier in der Hand, Bratwurst, Mannschaft anfeuern, nach Schweiß stinken! Und die Mannschaft versucht das zurück zu geben ! Und genau DAS ist SECHZIG MÜNCHEN!!! (Sascha Mölders [Fußballgott])


FREIHEIT FÜR SECHZIG !
Zitat von Downlow2009
Danke für die gewohnt grandiose Einleitung. Ich bin immer noch sowas von bedient und glaube auch, dass wir gegen Essen verlieren werden. Danach, nach 4 Niederlagen am Stück, wird man im Winter wirklich aufräumen. So leid es mir für MK tut. Nach einer Niederlage gegen Essen kann man nicht weiter zur Tagesordnung über gehen. Da muss man das Trainerteam auch mal hinterfragen. Das Spiel gegen Essen würde ich aber MK auf alle Fälle noch geben. Es würde bei mir einige Änderungen geben.

Diese erste Elf geben wenigstens das letzte Hemd, deswegen würde diese, zugegeben, offensive Aufstellung bei mir den Vorzug erhalten. Mit Wörl allein habe ich zwar auch Bauchschmerzen, aber offensiv will ich einfach Skenderovic, Vrenezi, Lex, Deichmann und Bär sehen. Da ist eben kein Platz für einen zweiten 6er. Rieder hat mir nicht gefallen die letzten Wochen. Alternativ Wein auf die Doppel 6 und einen offensiven rausnehmen. Tendiere dann aber fast zu Deichmann, da Skenderovic, Lex und Vrenezi einfach zu wichtig sind. Bär als Zielspieler sollte klar sein. Greilinger für Steinhart, da es mit Greilinger als LV ja lief. Dass der so hoch gelobte Steinhart nicht besser ist, kann man ja gut sehen. Seine Standarts ein Schatten seiner selbst, defensiv vogelwild und offensiv nicht vorhanden. Ausgenommen eine Szene gegen Saarbrücken in Halbzeit 1. Die Hauptaufgabe sollte sein, die Seite hinten links dicht zu bekommen. Das hat er nicht ansatzweise hinbekommen, deswegen würde ich hier wieder tauschen. Greilinger macht sicher auch nicht alles richtig, kämpft aber bis zum Umfallen. Das habe ich bei den sogenannten Führungsspielern einfach vermisst. Und das ist einfach eine große Enttäuschung für mich. Tallig würde ich aus dem Kader streichen um mal über seine Nichtleistung nachzudenken. Auch Boyamba würde ich nicht spielen lassen. Dafür den jungen Sür auf alle Fälle mal Minuten geben.

ich weiß, wird nicht so kommen und ihr denkt sicher, "jetzt ist er total verrückt", aber ich finde, dass sich einfach was ändern muss. So weitermachen wie bisher können wir nicht.

Tatsächlich ist das vermutlich die Aufstellung, die zumindest sicher stellt, dass die Löwen beißen. Qualitativ wäre das sicher nicht die beste Mannschaft, aber in dem Spiel gegen RWE ist Kampfkraft und Maloche gefragt. Die Boyambas und Kobylanskis sind mental in so einer Phase nicht diejenigen, die den Karren aus dem Dreck ziehen. Würde mit einem dreckigen 1:0 gut leben können, weil dann zumindest der Anschluss nach oben intakt bleibt.

Spielerisch müssen wir dann in der Pause hart arbeiten. Der Kader ist gut, Köllner für mich immer noch ein guter Trainer. Aber jetzt muss eine Spielidee erarbeitet werden, die nicht nur auf guten Einzelleistungen basiert.
17. Spieltag: TSV 1860 München - Rot-Weiss Essen |#4
Nov 10, 2022 - 10:02 AM hours
Die wichtigsten Dinge, die vor allem gegen Freiburg fehlten:

- vernünftige Präsenz im MF (Hauptproblem seit einiger Zeit), in der nicht jeder Pass beim Gegner landet
- Deichmann mit Offensiv-Power als RV, Bär als Halbstürmer (Asymmetrisches 4-3-3)
- Mit Bär, Lex und Tallig handlungsschnelle und spielintelligente Spieler hinter Lakenmacher, dessen Stärken im Ablegen der Bälle ist.

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GG Art.1 (1): Die Würde des Menschen* ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.


*ausgenommen sind Ungeimpfte, Personen mit einem Social-Scoring-Wert unter 80 und andere Personen, die sich der staatlichen Durchsetzung widersetzen.
17. Spieltag: TSV 1860 München - Rot-Weiss Essen |#5
Nov 10, 2022 - 10:06 AM hours
Zitat von Hoopaholic
Zitat von Downlow2009

Danke für die gewohnt grandiose Einleitung. Ich bin immer noch sowas von bedient und glaube auch, dass wir gegen Essen verlieren werden. Danach, nach 4 Niederlagen am Stück, wird man im Winter wirklich aufräumen. So leid es mir für MK tut. Nach einer Niederlage gegen Essen kann man nicht weiter zur Tagesordnung über gehen. Da muss man das Trainerteam auch mal hinterfragen. Das Spiel gegen Essen würde ich aber MK auf alle Fälle noch geben. Es würde bei mir einige Änderungen geben.

Diese erste Elf geben wenigstens das letzte Hemd, deswegen würde diese, zugegeben, offensive Aufstellung bei mir den Vorzug erhalten. Mit Wörl allein habe ich zwar auch Bauchschmerzen, aber offensiv will ich einfach Skenderovic, Vrenezi, Lex, Deichmann und Bär sehen. Da ist eben kein Platz für einen zweiten 6er. Rieder hat mir nicht gefallen die letzten Wochen. Alternativ Wein auf die Doppel 6 und einen offensiven rausnehmen. Tendiere dann aber fast zu Deichmann, da Skenderovic, Lex und Vrenezi einfach zu wichtig sind. Bär als Zielspieler sollte klar sein. Greilinger für Steinhart, da es mit Greilinger als LV ja lief. Dass der so hoch gelobte Steinhart nicht besser ist, kann man ja gut sehen. Seine Standarts ein Schatten seiner selbst, defensiv vogelwild und offensiv nicht vorhanden. Ausgenommen eine Szene gegen Saarbrücken in Halbzeit 1. Die Hauptaufgabe sollte sein, die Seite hinten links dicht zu bekommen. Das hat er nicht ansatzweise hinbekommen, deswegen würde ich hier wieder tauschen. Greilinger macht sicher auch nicht alles richtig, kämpft aber bis zum Umfallen. Das habe ich bei den sogenannten Führungsspielern einfach vermisst. Und das ist einfach eine große Enttäuschung für mich. Tallig würde ich aus dem Kader streichen um mal über seine Nichtleistung nachzudenken. Auch Boyamba würde ich nicht spielen lassen. Dafür den jungen Sür auf alle Fälle mal Minuten geben.

ich weiß, wird nicht so kommen und ihr denkt sicher, "jetzt ist er total verrückt", aber ich finde, dass sich einfach was ändern muss. So weitermachen wie bisher können wir nicht.

Tatsächlich ist das vermutlich die Aufstellung, die zumindest sicher stellt, dass die Löwen beißen. Qualitativ wäre das sicher nicht die beste Mannschaft, aber in dem Spiel gegen RWE ist Kampfkraft und Maloche gefragt. Die Boyambas und Kobylanskis sind mental in so einer Phase nicht diejenigen, die den Karren aus dem Dreck ziehen. Würde mit einem dreckigen 1:0 gut leben können, weil dann zumindest der Anschluss nach oben intakt bleibt.

Spielerisch müssen wir dann in der Pause hart arbeiten. Der Kader ist gut, Köllner für mich immer noch ein guter Trainer. Aber jetzt muss eine Spielidee erarbeitet werden, die nicht nur auf guten Einzelleistungen basiert.


Aber genau das wollen wir Löwen-Fans doch sehen: Eine aufopferungsvoll kämpfende Löwen-Mannschaft mit Biss. Das "schön-spielen" können die roten gerne übernehmen. Das brauch ich persönlich nicht. Lieber gewinne ich kämpfend 2:0 in Osnabrück als gegen Saarbrücken mit schön-spielen verlieren. Fragt mal nach Rostock, Braunschweig, Lautern. Die sind nicht mit Schön-spielen aufgestiegen. Da hat der Einsatz gestimmt. Und der fehlt mit momentan einfach....
17. Spieltag: TSV 1860 München - Rot-Weiss Essen |#6
Nov 10, 2022 - 10:40 AM hours
Zitat von Downlow2009
Zitat von Hoopaholic

Zitat von Downlow2009

Danke für die gewohnt grandiose Einleitung. Ich bin immer noch sowas von bedient und glaube auch, dass wir gegen Essen verlieren werden. Danach, nach 4 Niederlagen am Stück, wird man im Winter wirklich aufräumen. So leid es mir für MK tut. Nach einer Niederlage gegen Essen kann man nicht weiter zur Tagesordnung über gehen. Da muss man das Trainerteam auch mal hinterfragen. Das Spiel gegen Essen würde ich aber MK auf alle Fälle noch geben. Es würde bei mir einige Änderungen geben.

Diese erste Elf geben wenigstens das letzte Hemd, deswegen würde diese, zugegeben, offensive Aufstellung bei mir den Vorzug erhalten. Mit Wörl allein habe ich zwar auch Bauchschmerzen, aber offensiv will ich einfach Skenderovic, Vrenezi, Lex, Deichmann und Bär sehen. Da ist eben kein Platz für einen zweiten 6er. Rieder hat mir nicht gefallen die letzten Wochen. Alternativ Wein auf die Doppel 6 und einen offensiven rausnehmen. Tendiere dann aber fast zu Deichmann, da Skenderovic, Lex und Vrenezi einfach zu wichtig sind. Bär als Zielspieler sollte klar sein. Greilinger für Steinhart, da es mit Greilinger als LV ja lief. Dass der so hoch gelobte Steinhart nicht besser ist, kann man ja gut sehen. Seine Standarts ein Schatten seiner selbst, defensiv vogelwild und offensiv nicht vorhanden. Ausgenommen eine Szene gegen Saarbrücken in Halbzeit 1. Die Hauptaufgabe sollte sein, die Seite hinten links dicht zu bekommen. Das hat er nicht ansatzweise hinbekommen, deswegen würde ich hier wieder tauschen. Greilinger macht sicher auch nicht alles richtig, kämpft aber bis zum Umfallen. Das habe ich bei den sogenannten Führungsspielern einfach vermisst. Und das ist einfach eine große Enttäuschung für mich. Tallig würde ich aus dem Kader streichen um mal über seine Nichtleistung nachzudenken. Auch Boyamba würde ich nicht spielen lassen. Dafür den jungen Sür auf alle Fälle mal Minuten geben.

ich weiß, wird nicht so kommen und ihr denkt sicher, "jetzt ist er total verrückt", aber ich finde, dass sich einfach was ändern muss. So weitermachen wie bisher können wir nicht.

Tatsächlich ist das vermutlich die Aufstellung, die zumindest sicher stellt, dass die Löwen beißen. Qualitativ wäre das sicher nicht die beste Mannschaft, aber in dem Spiel gegen RWE ist Kampfkraft und Maloche gefragt. Die Boyambas und Kobylanskis sind mental in so einer Phase nicht diejenigen, die den Karren aus dem Dreck ziehen. Würde mit einem dreckigen 1:0 gut leben können, weil dann zumindest der Anschluss nach oben intakt bleibt.

Spielerisch müssen wir dann in der Pause hart arbeiten. Der Kader ist gut, Köllner für mich immer noch ein guter Trainer. Aber jetzt muss eine Spielidee erarbeitet werden, die nicht nur auf guten Einzelleistungen basiert.


Aber genau das wollen wir Löwen-Fans doch sehen: Eine aufopferungsvoll kämpfende Löwen-Mannschaft mit Biss. Das "schön-spielen" können die roten gerne übernehmen. Das brauch ich persönlich nicht. Lieber gewinne ich kämpfend 2:0 in Osnabrück als gegen Saarbrücken mit schön-spielen verlieren. Fragt mal nach Rostock, Braunschweig, Lautern. Die sind nicht mit Schön-spielen aufgestiegen. Da hat der Einsatz gestimmt. Und der fehlt mit momentan einfach....


Keine Experimente, den besten Kickern eine Chance geben und endlich Boyamba und Vrenezi wieder zusammen auf den Platz! Deichmann hinten rechts und Lannert für Steinhart auf links.
17. Spieltag: TSV 1860 München - Rot-Weiss Essen |#7
Nov 10, 2022 - 10:41 AM hours
Dann muss halt Vrenezi linke Schiene spielen, ich hab's mir doch auch nicht ausgesucht. Habe so keine Lust auf dieses Spiel

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Kein Millimeter nach rechts!

Freiheit für Sechzig, Hausverbot für Oli Griss!
17. Spieltag: TSV 1860 München - Rot-Weiss Essen |#8
Nov 10, 2022 - 11:00 AM hours
Ich glaube dass es momentan fast völlig egal ist wer auf welcher Position spielt.
Wichtig ist nur das Spieler auflaufen die bereit sind, das letzte Hemd zu geben, denn im nächsten Spiel gehts um den Job von ihrem Trainer. Wenn es wirklich so war, das fast alle Neuen nur wegen Köllner gekommen sind, dann sollen sie es jetzt bitte auch beweisen.
Sollten wie am Montag zuhause auch verlieren und vielleicht so wie gestern ohne Gegenwehr, dann brauchen alle nicht mehr in die Kurve gehen, denn dann wird es Köllner raus Rufe geben und die möchte ich nicht hören.
17. Spieltag: TSV 1860 München - Rot-Weiss Essen |#9
Nov 10, 2022 - 11:51 AM hours
Ehrlich gesagt fällt es mit derzeit schwer, eine Aufstellung bzw. ein System zu finden, von der/von dem ich wirklich überzeugt bin. Das liegt für ich auch ganz stark am zentralen Mittelfeld, dessen Stärke bzw. Schwäche für das zu spielende System ganz entscheidend ist.
Momentan sehe ich keinen, den man dort alleine spielen lassen könnte. Deshalb stelle ich Wörl wieder neben Rieder. Wörl hat genug Dynamik, um den Ball auch mal mit Tempo nach vorne zu treiben. Außerdem schon er in seinen Einsätzen auch regelmäßig nach links, um dort zu helfen.
Die Besetzung der linken Seite erklärt sich einerseits über den Wunsch zwei auch defensiv denkende Spieler dort zu haben, andererseits traue ich Greilinger auch mal eine Flanke aus dem Lauf in den Strafraum zu. Dort soll Skenderovic seine Stärke im Strafraum ausspielen. Ihm traue ich derzeit am ehesten ein Tor zu.
Lex kann rechts sowohl Flanken schlagen als auch von dort mal in den Strafraum eindringen.
Kobylanski soll die Bälle mit zwei Mitspielern im Rücken verteilen und in/an den Strafraum nachrücken, um selbst in gute Abschlusssituationen zu kommen.
Anstelle von Rieder hatte ich sogar überlegt Lang zu bringen, aber das wäre wohl ein aktuell nicht machbares Experiment.
Deswegen bleiben Rieder, Verlaat, Belkahia (sehr ordentlich gegen Freiburg), Lannert (kann im Wechsel mit Lex Flanken schlagen) und natürlich Hiller in der Startelf.

Schlussendlich werden wir das Spiel gewinnen, aber ab Dienstag auch viel Zeit zum Nachdenken haben.

3:1 Heimsieg.
Einfach mal wieder selbst die Null halten und Lex sowie Bär steil schicken. Deswegen Tallig, der gegen Freiburg von Steinhart und Boyamba alleine gelassen wurde und Wörl als laufstarke Arbeiter vor einem Moll, der wiederum auch geniale Pässe spielen kann, wenn er das Spiel vor sich hat und sich mit Belkahia um das Inszenieren von Kontern kümmern soll.

Verlaat und Lang sind sowieso mit unter den besten Zweikämpfer, die die Liga zu bieten hat. Einzig die Verteidigung von Wehen ist ähnlich zweikampfstarl.

Auf der linken Läufer Position würde ich einfach mal Greilinger ranlassen, der dort endlich mal wieder seine Dynamik zeigen kann und Steinhart mich in den letzten Spielen zunehmend mehr enttäuscht hat.

Boyamba und Vrenezi kann man dann gerne bringen, wenn Lex müde wird und man dann das System umstellen möchte. Gerade Boyamba möchte ich aber nicht mehr so schnell mit Viererkette oder als Starter sehen, da er mir den Eindruck vermittelt, dass er jedesmal einen Stromschlag bekommt, wenn er ins eigene Drittel gehen würde, wenn man mal die Standards ausklammert.
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